Der Blick über die Grenzen erweitert zweifellos den Horizont. Die Einladung von Thurgau Tourismus, als Referent am Tourismusforum Euregio Bodensee teilzunehmen, gab mir die Gelegenheit unsere Erfahrungen aus drei grenzüberschreitenden Tourismusprojekten vorzustellen und mal zu hören, wie es denn die anderen so machen. So stellte Ann Müller das Projekt Upper Rhine Valley vor und selbstverständlich wurde über das Beispiel Internationale Bodensee Tourismus GmbH intensiv diskutiert.
Interessanterweise scheinen die Erfolgsfaktoren und Fallstricke bei allen vorgestellten Projekten ähnlich zu sein. So kommen die Verantwortlichen der Projekte unter anderem zu der Erkenntnis, dass die folgenden Aspekte zentrale Garanten für eine dauerhaft erfolgreiche Zusammenarbeit sind:
- Eindeutige und schlanke Organisationsstrukturen
- Eine gemeinsame Vision
- Überzeugende und aktive Persönlichkeiten
- Vermeidung von Inseldenken und Proporz
- Professionelles Management und wertschätzende Kommunikation
Klar ist auch geworden, dass grenzüberschreitende Destinationsentwicklung eine Wirtschaftsförderungsaufgabe ist und folglich stets am Tropf öffentlicher Förderung hängt. So haben selbst sehr erfolgreiche Vorhaben das Problem einer langfristigen Basisfinanzierung. Während dies aus rein fachlicher Sicht eher unverständlich ist, da die Zusammenarbeit große ökonomische, politische und kulturelle Potenziale bietet, sind die politischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung eine tragfähigen Finanzierungs- und Organisationsstruktur nachvollziehbar.
Klarer Konsens bestand hinsichtlich des unzureichenden Erfahrungsaustausches zwischen den einzelnen Projekten und Euregios. Es werden in den Vorhaben stets die gleichen Fehler gemacht und positive Erkenntnisse sind nicht dokumentiert.
Wir setzen uns derzeit dafür ein, dass dieses Problem behoben wird. Sobald es soweit ist, berichten wir an dieser Stelle.
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