Grenzgebiete zeichnen sich durch ihre eher distanzierte Lage zum jeweiligen politischen Zentrum aus. Umso wichtiger erscheint daher die nachbarschaftliche Zusammenarbeit zwischen diesen Regionen. Oftmals sind die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen jedoch durch die Grenzlage gehemmt, genauso gibt es Schwierigkeiten bei Versicherungs- und Steuerangelegenheiten. Auch viele weitere Lebensbereiche werden meist durch die Grenze beeinflusst und sind eher einseitig geprägt. Kann ein Wirtschaftsmagazin ein geeignetes Medium sein, um diese isolierte Situation aufzubrechen?
Eine neue Plattform für Unternehmer
Ein neues grenzüberschreitendes Wirtschaftsmagazin (EuregioBusiness) möchte diese (bewussten wie auch unbewussten) Barrieren abbauen und Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze in Kontakt bringen sowie Informationen bereitstellen, um die Hemmschwelle des bin-nationalen Unternehmens sukzessive abzubauen. Das Magazin erhebt den Anspruch, die zweisprachige Informations- und Werbeplattform des deutsch-niederländischen Grenzraums zu werden.
Die Entstehungsgeschichte
Von 2011 – 2013 wurde das INTERREG-Projekt REGION OHNE GRENZEN am mittleren Niederrhein und der Regio Venlo durchgeführt, bei dem COMPASS als ausführende Partei beteiligt war. Schnell wurde klar, dass man sich in der Region vom Insel- oder Halbkreis-Denken lösen und auch das Gebiet jenseits der Grenze für die Geschäftsaktivitäten einbeziehen müsse. Der engagierte Unternehmer, Hennie Derks, ist dann mit der Idee, Partner für eine grenzüberschreitende Wirtschaftszeitung zu finden, auf das Projektbüro zugekommen. Nach einigen konstruktiven Treffen mit deutschen und niederländischen Beteiligten, viel Geduld, Einfühlungsvermögen und interkulturellen Späßen, ist am 12. November nun die erste Ausgabe von EuregioBusiness aus der Taufe gehoben worden.
Nah am Leser
Das Magazin hat den Anspruch, den Bedürfnissen der ansässigen Unternehmen zu entsprechen und Themen zu behandeln, die im Geschäftsalltag in Bezug auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auftauchen. Eine wachsende Zahl deutscher und niederländischer Unternehmer sieht das unternehmerische Handeln über die Grenze hinweg nämlich als Chance, um ihren Kundenstamm zu erweitern, neue Absatzmärkte zu erschließen und ihr Geschäft weiter auszubauen. Darüber hinaus bietet die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch die Möglichkeit, um von den gegenseitigen Kernkompetenzen zu profitieren und auf diese Weise neue Produkte zu entwickeln. Auch möchte EuregioBusiness Unternehmen dazu bewegen, mit den richtigen Informationen an der Seite, überhaupt erst den Schritt über die Grenze zu wagen. So beinhaltet das Wirtschaftsmagazin neben Diskussionen zu aktuellen und kontroversen Themen, auch Best-Practice-Beispiele und Unternehmenspräsentationen, stellt Innovationen der Region vor und berichtet über Fördermöglichkeiten und neue Projekte. Darüber hinaus gibt es Beratungen zu juristischen bzw. gesetzlichen Herausforderungen. Außerdem werden die gefährlichen Fallstricke des grenzüberschreitenden Unternehmens, die interkulturellen Unterschiede, aufgedeckt.
- Logo EuregioBusiness
- Cover 1st edition
- Presentation of the 1st edition on the Dutch-German business forum in Mönchengladbach
Erfolgschancen?
Ob das Magazin eine Erfolgsgeschichte wird, zeigt sich wohl erst mit der Zeit. Nun geht es erst einmal darum, das Magazin bei den Unternehmen bekannt zu machen und auf dem Markt zu etablieren. Bereits im Projekt REGION OHNE GRENZEN wurde in den vielen Gesprächen mit Unternehmern und auch einer Befragung deutlich, dass großes Interesse an grenzüberschreitender Zusammenarbeit besteht. Informationsmaterialien stehen dabei hoch im Kurs. EuregioBusiness könnte diese Wissenslücke entsprechend schließen. Ein weiterer Vorteil: Das Magazin ist für die Unternehmen kostenlos erhältlich (postalisch oder als E-Paper), so dass der Bezug folglich auch keine Hemmschwelle darstellen sollte.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Website (im Aufbau) www.euregiobusiness.eu.